Mein Buch „Berg and Breakfast“ wurde beim mehrsprachigen Literaturpreis Premio Mario Rigoni Stern ausgezeichnet – unter 65 Einreichungen und als einziges deutschsprachiges Buch. Es war eine Ehrensache, dass ich zu den beiden Preisverleihungen am 18. und 19. September in Venedig bzw. Asiago anreisen würde. Nach einem ersten Moment der Schüchternheit kam ich sehr schnell mit den anderen Preisträger:innen, den Mitgliedern der Jury, den Organisator:innen, aber auch dem interessierten Publikum ins Gespräch. Das hatte sicher damit zu tun, dass wir alle in der einen oder anderen Form im Geiste Mario Rigoni Sterns zusammenkamen.
Der aus Asiago stammende Autor Mario Rigoni Stern war ein sensibler und kritischer Beobachter der Entwicklungen im alpinen Raum. Sein Werk liest sich heute aktueller denn je. Alle Preisträger:innen dieses Jahres, darin waren sich die Jury-Mitglieder einig, stehen eng in seiner Gefolgschaft. Auch ihre Werke thematisieren die Verletzlichkeit und Gefährdung der Bergregion und die entscheidende Rolle, die wir als Bewohner und Besucher darin spielen. Das Thema Tourismus, das mein Buch behandelt, widmet sich besonders der Verschränkung von Ökologie und Ökonomie, ein Thema, das zu den großen Herausforderungen der Zukunft gehört.
Es war inspirierend, mit Menschen zu diskutieren, die auf verschiedenen Pfaden ähnliche Ziele verfolgen. Ich bin reich an Anregungen und Impressionen nach Hause zurückgekehrt, vor allem aber bestärkt. Es tut gut zu wissen, dass immer mehr Menschen sich für den Schutz von Natur und Landschaft und einen Wandel in unserem Umgang mit Mitwelt und Mitmensch einsetzen.